Mein Name ist Dr. Jan N. Klug und ich bin seit Mitte 2021 Jurymitglied.
Was ist Ihnen in Bezug auf die Projekte wichtig?
Es sind vor allem drei Dinge, auf die ich immer achte:
- Was bleibt von dem Projekt, wenn die Förderung „verbraucht“ ist. Gibt es Dinge, die auch zukünftigen Jahrgängen zugutekommen? Projekte, die in diesem Sinne nachhaltig sind, setzen aus meiner Sicht die Förderung am effektivsten um.
- Ist ein Konzept erkennbar, also ein pädagogisches Ziel, welches mit der Umsetzung erreicht werden soll? Reine Materialbeschaffungen ohne dahinterstehendes Konzept führen oft dazu, dass das beschaffte am Ende nicht eingesetzt wird, sondern in einem Schrank verstaut wird.
- Ist das Projekt aus der Einrichtung selbst entstanden (oder auf Initiative der Einrichtung), oder wurde es von außen an die Einrichtung herangetragen? Wenn das Projekt von außen kam: wird es umgesetzt, „weil es da ist“, oder stehen die Mitarbeiter:innen der Einrichtung so dahinter, dass es auch zukünftig weitergeführt werden kann?
Was hat Sie gereizt, hier Jurymitglied zu werden?
Ich bin seit vielen Jahren in der Elternvertretung an Schulen aktiv. Dabei wird mir regelmäßig vor Augen geführt, wo die staatliche Finanzierung des Bildungssystems an ihre Grenzen stößt und selbst vergleichsweise kostengünstige, aber wertvolle Anliegen nicht umgesetzt werden können. Das Projekt „von klein auf Bildung“ ist in hervorragendem Maße geeignet, diese Lücken zumindest teilweise zu schließen. Daran möchte ich gerne mitwirken.
Gibt es ein Projekt, das Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Ein Antrag mit dem Namen „Besuch auf vier Pfoten“: Dieses Projekt ist mir vor allem deswegen aufgefallen, weil es „lebenspraktische“ Inhalte vermittelt. Das ist etwas, was in der Bildung häufig zu kurz kommt.